Die Deutschen essen weniger zuhause

Freitag, 14. Juni 2019
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In Deutschland haben die privaten Haushalte im Jahr 2018 weniger Fleisch und Fleischwaren nachgefragt als im Jahr zuvor. Dieser Trend hat sich nach Informationen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) auch im ersten Quartal des laufenden Jahres fortgesetzt: Die Nachfrage sank um insgesamt 4,2 Prozent. Während der Rückgang bei Rind (- 4,9 %) und Schwein (- 4 %) besonders deutlich ausfiel, ging die Nachfrage bei Fleischerzeugnissen um 2,6 Prozent zurück. Der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie (BVDF) relativiert diese Zahlen allerdings: Es sei zu beachten, dass dem Rückgang der privaten Haushalts-Nachfrage eine deutliche Steigerung des Ausser-Haus-Verzehrs durch die hohe Beschäftigtenquote und die gestiegene Zahl der Ganztagschulen gegenübersteht, welcher die Rückgänge im privaten Bereich zumindest teilweise ausgleicht.

Gleichwohl blieben die Marktbedingungen für die Unternehmen der deutschen Fleischwarenindustrie bedrohlich, heisst es beim BVDF. So seien die Preise für Schweinefleisch nach einer über Monate stabilen Marktsituation ab Mitte März innerhalb von kurzer Zeit um rund 30 Prozent gestiegen, für Verarbeitungsteilstücke sogar deutlich darüber. Eine Ursache dafür ist der Abbau der Schweinebestände in China, dem weltweit grössten Produzenten von Schweinefleisch, und der damit verbundenen deutlich gestiegenen Nachfrage Chinas auf dem Weltmarkt. Gleichzeitig gehen laut Verband die Schlachtungen in nahezu allen europäischen Ländern zurück, sodass mit einer Entspannung der Marktlage zunächst nicht zu rechnen sei. Eine ähnliche Situation hatte bereits vor zwei Jahren in der von mittelständischen Familienunternehmen geprägten Branche zu Insolvenzen und Übernahmen geführt.

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